1. Niemand sucht nach politischem Engagement. Es sind Themen, die Menschen interessieren.
2. Was funktioniert nicht: Massenmailaktionen zum Beispiel an Abgeordnete sind out: Den Spamfilter richtig eingestellt – schon merken die Empfänger nicht mal, wie viele Leute sich beteiligen. Online-Aktionen werden als „virtuelles Grundrauschen“ kaum mehr wahrgenommen.
3. Was funktioniert: Lokalisierung von Aktionen. Wenn Menschen ihre Abgeordneten im Wahlkreis anschreiben wird das wahrgenommen, auch wenn es nur fünf Mails sind. Noch besser geht man direkt zum Abgeordneten hin. Campact exerziert dies gerade durch: Online gesammelte Protestschreiben werden Landwirtschaftsminister Horst Seehofer bei Wahlkampfauftritten direkt übergeben. Er merkt, dass nicht nur Server dahinterstecken, die Mails verschicken, sondern echte Menschen.
4. Schließlich sind Online-gestützte Kampagnenaktionen dann erfolgreich, wenn a) das Framing stimmt (es gibt eine plausible Problem-Analyse-Lösung-Kette), b) eine fundierte Analyse gemacht wurde (Wer ist der Gegner? Wo sind seine wunden Punkte?) und c) ein konflikteskalierender Instrumentenmix erdacht wurde (Nach der Online-Petition muss es weiter gehen und das müssen Entscheidungsträger wissen, sonst ändern sie ihr Verhalten nicht).