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Verknüpfung von On- und Offline Aktionen

Die richtige Verknüpfung von On- und Offline-Aktivitäten ist für Kampagnenmanager eine der größten aktuellen Herausforderungen. Schliesslich werden Kampagnen heutzutage selten allein auf der Straße oder ausschließlich im Internet gewonnen – auch wenn es natürlich einige (erfolgreiche) Ausnahmen gibt.

Die aktuelle Eil-Aktion von erlassjahr.de gibt mir die Möglichkeit einige grundsätzliche Überlegungen zu der notwendigen Verknüpfung von On- und Offlinemedien zu erläutern:

Ausgangspunkt: erlassjahr.de ist ein entwicklungspolitisches Bündnis, welches dagegen protestiert, dass untragbar hohe Schulden in vielen Ländern des Südens wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich machen. erlassjahr.de setzt sich dafür ein, dass über Schuldenerlasse und Schuldenumwandlungen mehr Geld für die Unterstützung der Ärmsten in den eigenen Ländern zur Verfügung steht.

Problemstellung: Die derzeitige Finanzkrise sowie die stark gestiegenen Nahrungsmittel- und Rohstoffpreise haben insbesondere in Import-Abhängigen Entwicklungs- und Schwellenländern dazu geführt, dass der Schuldenstand dieser Länder deutlich ansteigt. Es steht zu befürchten, dass einige Länder in naher Zukunft daher (wieder) den Zustand der Zahlungsunfähigkeit erreichen. In der Vergangenheit hat die internationale Staatengemeinschaft sowie Institutionen wie Weltbank oder IWF auf solche Situationen meist ad hoc und nach politischem Gutdünken reagiert. Sprich: der Gläubiger selbst hat entschieden wie mit den Schulden zu verfahren ist. erlassjahr.de hingegen fordert, dass im Falle der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit eines Staates ein internationales Insolvenzverfahren angewendet wird. Dabei soll ein unabhängiges Schiedsgericht über die Ansprüche aller Gläubiger urteilen. Nur so kann ein faires Urteil gefällt werden, welches dem überschuldeten Land eine langfristige Perspektive bietet. Das ist übrigens in der Privatwirtschaft nicht anders: auch dort entscheidet ein unabhängiger Richter über die Insolvenz und wie die Gläubiger und ihre vergebenen Kredite zu bedienen sind. Weiterlesen