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G8-Gipfel

Tanabata: Globale Moblisierung zum G8-Gipfel in Japan

Eine bemerkenswerte weltweite Mobilisierung haben derzeit die nationalen Plattformen des „Global Call to Action against Poverty“ (GCAP) laufen. Zum G8-Gipfel in Japan Anfang Juli knüpfen die Anti-Armuts-Aktivisten an die japanische Tanabata-Tradition an und sammeln Wünsche gegen Armut. Nach der japanischen Überlieferung gehen Wünsche in Erfüllung, wenn sie am 7. Juli an einen Bambusbaum gehängt werden. Diese Wünsche sammeln derzeit Entwicklungsorganisationen und Armutskampagnen in mehreren Ländern.

GCAP stellt auf internationaler Ebene ein zentrales Tool bereit, das – an den nationalen Kontext angepasst – auf Webseiten bereitgestellt werden kann. Passend dazu stellt GCAP auf der globalen Webseite Banner in verschiedenen Sprachen und Formaten zur Verfügung. Die Dateien gibt’s auch als PNG/PSD-Layer-Dateien zum anpassen.

Das Widget wird unterschiedlich genutzt. Es gibt Varianten auf Englisch, Französisch und Spanisch. Unterstützer können zwischen vier Forderungen auswählen: Bildung für alle, bessere Gesundheitsversorgung, Massnahmen gegen Klimawand sowie mehr und bessere Entwicklungszusammenarbeit. Weil aber zum Beispiel die große internationale NGO-Familie Oxfam (in UK auf Englisch, in Canada auf Französisch) auf „Bildung für alle“ verzichtet, kommt für diese vierte Forderung nur rund ein Viertel der „Stimmen“ zusammen (in Großbritannien gibt es parallel bei anderen Organisationen alle vier Forderungen, zum Beispiel bei CAFOD).

In Japan selbst, gibt es zum G8-Gipfel mehrere Kampagnen, die in die Tanabata-Richtung gehen: Bei „Me Too“ mobilisieren eine handvoll internationaler NGO-Familien die japanische Bevölkerung (Bericht über „Me Too“-Kampagnenstart. Mitschnitt der Pressekonferenz bei Youtube, auf japanisch). Auch die japanische GCAP-Kampagne Hottokenai hat eine „Voices against Poverty„-Aktion laufen.

Das japanische Bündnis G8-NGO-Forum hat mit der Tanzaku-Aktion die japanische Version der Wunsch-Aktion gestartet. Ähnlich wie die Tanzaku-Aktion kann man auch die deutsche „Deine Stimme gegen Armut“-Kampagne einen echten eigenen (Frei-)Text-Wunsch äußern – eine Gratwanderung wenn man mit der Kampagne eigentlich bestimmte Themen kommunizieren und Ziele erreichen will, was bei „Deine Stimme gegen Armut“ offensichtlich funktioniert, wenn man sich durch die rund 2.500 Wünsche klickt.

Vor einigen Tagen wurden in Japan die ersten G8-Wünsche an den Ministerpräsidenten Fukuda übergeben. Weitere Übergaben sind geplant: am 3. Juli werden Großbritanniens Premier Gordon Brown und der kanadische Staatschef Stephen Harper die Botschaften entgegennehmen. In Deutschland präsentiert „Deine Stimme gegen Armut“ die Wünsche und Erwartungen der Bürger im Rahmen einer Kundgebung in Berlin.