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Mit wenigen Klicks zur eigenen Online-Petition

PoliCAT: DIY Online-Petition aus dem Baukasten

Was wäre, wenn Du für Deine Organisation mit wenigen Klicks eine Onlinepetition einrichten könntest und alle Unterstützer und befreundete Organisationen ein Widget mit der Petition – in Wording und Design angepasst – auf ihrer eigenen Webseite einbinden könnten? Und das obwohl es kein Budget für eine Agentur oder Mitarbeiter mit technischem Know-how gibt. Geht nicht? Geht doch! Friends of the Earth Europe hat das Petitionstool PoliCAT entwickelt und stellt es als Open-Source-Software kostenlos zur Verfügung. In unserem Testwidget kannst Du es ausprobieren, die Daten werden nicht verwendet:

Daniel Pentzlin hatte die Idee zu PoliCAT: „Wir machen europaweite Kampagnen, also in einem mehrsprachigen und multikulturellen Kontext, projektbasiert und in Koalitionen. Ein proprietäres Tool ist nicht geeignet, wenn Du mindestens 30 Organisationen EU-weit brauchst, die deine Petition aktiv unterstützen. Die Service-Anbieter für E-Actions, meistens aus dem angelsächsischen Sprachraum, haben europaweite und internationale Kampagnen-Macher nicht auf dem Schirm. Schließlich, PoliCAT muss Open Source sein, schlicht weil wir alleine so eine Entwicklung nicht stemmen können – und weil in ein open source Projekt die Bedürfnisse und Ideen Vieler einfließen und damit das Tool lebendig und stark machen.“

Aus diesen Gründen ist PoliCAT für die Advocacyarbeit von NGOs zu empfehlen:

Kostenlos: Die Open-Source-Software ist grundsätzlich kostenlos. Die Macher freuen sich aber über Beiträge, um das Projekt weiterzuentwickeln.

Simpel: Mit einem Account ist eine Onlinepetition in einer Viertel Stunde eingerichtet. Zwar ist der Adminbereich nicht besonders hübsch, eine Hilfe fehlt vollkommen. Das meiste erklärt sich intuitiv.Die

Weiterverbreiten: Jeder, der ein Widget auf der eigenen Seite einbinden will, kann das mit wenigen Klicks tun (einfach mal auf „einbetten“ im Widget klicken). Eine hervorragende Funktion für Bündnisse von Organisationen! Zwar werden alle Daten in einer zentralen Datenbank gesammelt. Weil aber zu sehen ist, von welchem Widget die Stimmen kommen, können die Daten nach der Aktion „aufgeteilt“ werden, es gibt eine komfortable Export-Funktion (CSV-Format). Der Admin kann die „Abkömmlinge“ des Mutter-Widgets aber auch blocken.

Vollständig anpassbar: Außer dem zentralen Forderungstext, kann jedes Widget von der gleichen Petition vollständig in Wording, Größe und Farbgebung an die jeweilige Webseite der Partner angepasst werden. Das Unterschriftenziel kann angepasst werden. Per default erhöht es sich kurz vor der Erreichung.

Mehrsprachig: Es können einfach Übersetzungen angelegt werden. Die Sprache kann beim „einbetten“ ausgewählt werden (im Testwidget ausprobieren!). Ideal für internationale Petitionen, sei es EU-Anliegen, G8-/G20-Petitionen oder Unterschriftensammlungen die Entwicklungs-NGOs mit ihren Partnern machen wollen.

Weitersagen-Funktion: Share-Buttons für Facebook und Twitter sind nicht zu übersehen, auch eine E-Mail-Funktion zum Weitersagen ist integriert.

Bonusmaterial: Mit PoliCAT können nicht nur einfach Petitionskampagnen gefahren werden, es gibt auch Funktionen für „Petition mit User-Kommentaren (Freitext)“ oder die „Citizen Initiative“, die den Anforderungen der 2012 startenden, offiziellen EU-Petition entspricht. Bei „Geo-Activism“ können Unterstützer individuelle E-Mails an unterschiedliche Adressaten schicken, in Deutschland ideal um Abgeordneten aus bestimmten Wahlkreisen angepasste Nachrichten zu schicken.

Dein Interesse ist geweckt? Weitere Informationen gibt es bei Daniel Pentzlin, der das Tool übrigens bei der diesjährigen re:campaign vorgestellt hat. Hier ist PoliCAT in einer „echten“ (übrigens sehr empfehlenswerten) Aktion im Einsatz.