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Peking

Kurz notiert: Olympia-Protest

Vor gut einer Woche hatten wir bereits in einem ersten Beitrag über die Aktionen von NGOs zu den Olympischen Spielen in Peking informiert. Aus Anlaß der heutigen Eröffnungsfeier der Spiele kommt hier ein kleiner Nachschlag.
NOlympia fordert zu einem vollständigen Medienboykott der Spiele aus, wobei gleichzeitig zur eigenen Information über Menschenrechtsverletzungen in China aufgerufen wird. Die Umsetzung dürfte ein schwieriger Spagat sein.
Besonders erwähnenswert finde ich hingegen den China-Watchblog, der generell die Situation im Land beobachtet und sich bei weitem nicht nur auf die olympischen Spiele beschränkt. Unter anderem werden dort auch Berichte direkt aus China veröffentlicht.Abschliessend sei noch auf den Spot „China plays games with human rights„, den eine Schweizer Werbeagentur für die Kampagne Support Team Tibet erstellt hat verwiesen. In einem sehr drastischen Spot wird hier der Umgang Chinas mit den Menschenrechten angeprangert. (via off-the-record)

Olympia und NGO-Kampagnen

Ähnlich wie die Fußball-EM (vgl. unseren Beitrag dazu) ist Olympia ein Großereignis, welches gerne auch von NGOs als Anlass für Kampagnenarbeit genutzt wird. Erst recht, wenn die olympischen Spiele wie in diesem Jahr in China stattfinden, welches wegen seiner Menschrechts- und Sozialpolitik immer wieder im internationalen Focus steht.

So ist es auch wenig verwunderlich, dass insbesondere Menschrechtsorganisationen besonders aktiv sind, um die Spiele auch für ihre Interessen zu nutzen und Aufmerksamkeit auf ihre Themen zu lenken. Allen voran ist dies amnesty international, die mit ihrer Kampagne ‚Gold für Menschenrechte‚ für viel Aufmerksamkeit sorgen. Dies liegt zum einen am auffälligen (goldgelben) Design, welches eine klare und verständliche Botschaft transportiert. Mit einem Mix auis bezahlten und gesponserten Anzeigen erreichen sie zudem eine hohe Medienwirkung. Gepaart mit vielen Infoständen, die die Menschen auf der Strasse ansprechen, sind insbesondere auch ihre Webaktivitäten erwähnenswert. Besonders gut gefällt mir die Idee provokative Kleinanzeigen in Stadtmagazinen oder ähnlichem zu schalten. Vorlagen dazu gibt es hier. Wie so häufig geht die internationale Kampagne von amnesty international noch einen Schritt weiter: Zum einen mit drastischen Plakaten (siehe hier), zum anderen mit einem Aktionstag gegen (Internet-)Zensur. Für letzteres wurden Internetuser aufgerufen, zensierende Banner auf ihren Seiten zu schlaten. Neben dem eigentlichen Banner zensieren diese Tools Teile der eigenen Webseite und machen sie so unlesbar. Due Aufmerksamkeit der Besucher wird somit fast garantiert – eine hervorragende Idee um plastisch das Dilemma der Zensur darzustellen (zu betrachten u.a. beim geschätzten Kollegen patje.de).

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