Facebook-Petition, Twitter-Verstärker, Social-Media-Handbuch und Ideendatenbank. Bemerkenswertes aus der Nonprofit-Kampagnenwelt kurz notiert …
Passend zu Ostern hat die Schweizer Organisation Erklärung von Bern eine Kampagne für fair gehandelte Schokolade gestartet. Die Onlinepetition ist mir aufgefallen, weil die sie nur in einem Facebook-Tab läuft, weil nur wenige Daten abgefragt werden (Name ist verpflichtend, die E-Mail-Adresse optional) und weil das Design zum Thema passt (jeder Unterzeichner ist ein Schokostückchen, zusammen wird es eine große Tafel). Was fehlt sind Sharing-Elemente.
Vor zwei Jahren haben wir über Justcoz berichtet, mit dem Unterstützer einen Tweet an Organisationen „spenden“ können. Ein ähnliches Prinzip – ergänzt um Facebook – zur Verstärkung der Reichweite bietet der Dienst Thunderclap. Organisation definieren einen Tweet-Text (mit Hashtag natürlich), ein Datum und eine Zahl von Unterstützern, die bis dahin geworben werden sollen. Wird dieses Ziel erreicht, wird die Nachricht zeitgleich über die Accounts der Unterstützer verschickt – die Chancen, zum Trending Topic zu werden, steigt. Bislang habe ich noch keine deutschsprachigen Thunderclaps gesehen.
Eine Datenbank mit Kampagnenideen ist im „Labor Entwicklungspolitik“ entstanden. Derzeit sind 18, mehr oder weniger innovative „Experimente“ verzeichnet, die Bandbreite reicht vom Gepäckanhänger über die Smartphone-App bis zu Orgasmuskursen.
Die 2. Auflage des Leitfadens „Social Media für NGOs“ aus 2012 mit „Werkzeugen, Kampagnen und Fundraising 2.0“ ist komplett online lesbar. In Kürze wird es eine dritte, aktualisierte Auflage geben. Pünktlich zur re:campaign (am 6./7. Mai in Berlin, unbedingt hingehen!) soll das Heft erscheinen.