Home » Tools » Blog

Blog

Blog

"Das kostet die Welt" - Online-Spiel der Welthungerhilfe

Kurz notiert: Blogosphäre, gute Games und die lustigste Kampagne des Jahres

Twitter auf der Straße, Blogger einspannen, NGO-Games, Entwicklungshilfe umgekehrt. Kurze Anregungen und Inspirationen für Kampagnenmacher:

Wie Greenpeace Deutschland Twitter in der Kampagnenarbeit einsetzt und das Online-Tool auf die Straße bringt, beschreibt dieser lehrreiche Artikel.

Ein Traum für viele Kampagnenmacher und NGOs ist, dass „die Blogger“ über die eigene Aktion berichten. Passieren tut das allerdings eher selten. Thomas Pleil hat in zwei Artikeln Tipps zusammengetragen, um „Blogger (zu) verstehen und (zu) identifizieren„. Passend dazu eine Fallstudie, wie Oxfam America erfolgreich Blogger für die Kampagne zum Weltfrauentag gewonnen hat.
Weiterlesen

Logo des Blogs Kampagne 2.0

Kurz notiert: Neues Spendennetzwerk, Twitternutzung, Online-Campaigning-Handbuch, Kampagne des Jahres

Die Entwicklungshilfsorganisation Welthungerhilfe wird wohl im April hat heute ein neues, eigenes Spenden-Netzwerk starten gestartet. Auf www.123wir.org können Spender „sich mit Projektverantwortlichen und Gleichgesinnten verbinden und austauschen“, sie erhalten über Blogs, Videos Einblicke in die Projekte und den Einsatz ihrer Spenden“. Im Pluralog-Blog wird schon über (Un-)Sinn und möglichen Mehrwert spekuliert.

Weiterlesen

Demo-Berichterstattung: der Praxis-Test

Im November letzten Jahres fand der erste G20-Gipfel in Washington statt. Damals kritisierten wir, dass vom Protest aus Anlass des Gipfels wenig zu lesen bzw. zu sehen war (siehe unser Blogeintrag vom 18.11.2008). In wenigen Tagen, genauer gesagt am 2.4.2009, findet nun der zweite G20-Gipfel statt. Wieder ist das Thema die Weltfinanzkrise und wieder regt sich Protest. Zahlreiche NGOs aus ganz Europa hatten bereits am vergangenen Samstag (28. März) aus diesem Anlass zu einem Aktionstag aufgerufen. Und tatsächlich gab es zahlreiche Demos in vielen europäischen Großstädten. Auch in Berlin und Frankfurt/M. gingen Zehntausende auf die Straße.

Die Hauptdemonstration fand jedoch am Ort des G20-Gipfels, also in London, statt. Wir von kampagne20.de waren dabei und haben einmal selbst getestet wie aufwändig oder schwierig es eigentlich ist, eine derartige Veranstaltung schnell und trotzdem angemessen zu begleiten und zu dokumentieren (und nebenbei auch noch zu demonstrieren). Hier unser kleiner Erfahrungsbericht:

Weiterlesen

Web 2.0-Tools für Entwicklungszusammenarbeiter

Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich möchte doch nochmal ein paar Worte zum Seminar „Web 2.0 in der Entwicklungszusammenarbeit“ verlieren, das ich Ende November besucht habe. EADI hatte dazu eingeladen, die Trainer kamen von euforic und die Teilnehmer aus verschiedenen entwicklungspolitischen Forschungsinstitutionen und Hilfsorganisationen). Thema der Schulung war weniger die Frage, wie Web 2.0 in (der Zusammenarbeit mit) Projekten in Entwicklungsländern genutzt werden kann, sondern eher eine Einführung in Web 2.0-Tools und wie sie die tägliche Arbeit erleichtern resp. bereichern kann.

Damit wurde genau das Interesse der Teilnehmer getroffen: Zwei Kollegen der schweizerischen Entwicklungsagentur DEZA arbeiten an der Neustrukturierung der Organisation und wollten Potenziale von Web 2.0-Anwendungen kennenlernen, genauso der InWEnt-Kollege, der das Alumni-Portal betreut. Die Kollegin vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) interessierte sich besonders für die Möglichkeiten von Blogs, weil das DIE über ein eigenes nachdenkt (und damit dem guten Vorbild des britischen Partnerinstituts ODI nachfolgen könnte). Zwei Mitarbeiterinnen der Fundraising-Abteilungen der Welthungerhilfe und von action medeor wollten… na was wohl… Anregungen sammeln, um die Webseiten der Organisationen für potenzielle Spender attraktiver zu gestalten.

Obwohl ich selbst bereits viele dervorgestellten Tools kannte, habe ich doch ein paar hilfreiche Kniffe und neue Anwendungsmöglichkeiten gelernt. Eine kleine Zusammenstellung, die hoffentlich als Anregung und Motivation dient:

  • RSS-Feeds: Für die Leser von „Kampagne 2.0“ ein alter Hut, aber für den durchschnittlichen NGO-Mitarbeiter eher eine große Unbekannte. Eine Umfrage unter meinen Kollegen ergab, dass die Hälfte weiß, was Feeds sind, aber keiner (!) welche abonniert hat. Es lohnt auch ein Blick auf die Optionen von Feedburner, um die Feeds der eigenen Seite zu vermarkten.

Weiterlesen

Zeitaufwand für NGOs durch Web2.0

Eine Frage, die sich für alle NGOs immer wieder stellt lautet: „Lohnt sich mein Engagement im Internet überhaupt?“ Der Nutzen einer Internetseite zur Selbstdarstellung ist bei einem Großteil auch der deutschen NGOs inzwischen unbestritten. Doch in wie weit gleichen sich Aufwand und Nutzen im Bereich des Web2.0 eigentlich wieder aus? Brigitte Reiser hat zu diesem Thema in ihrem Blog nonprofits-vernetzt einen interessanten Artikel verfasst und bezieht sich auf eine amerikanischen Beitrag von wonach Beth Kanter wonach der folgende Zeitaufwand einzuberechnen sei:

  • 5 Stunden pro Woche benötigt eine Organisation, um sich im Internet über relevante Beiträge bezüglich der eigenen Organisation und des eigenen Fachgebietes auf dem Laufenden zu halten. Kanter nennt diese Tätigkeit  ‘Zuhören’. Sie läuft über Newsfeeds, Twitter, technorati usw.
  • 5 Stunden pro Woche nimmt es in Anspruch, wenn man aktiv an Online-Diskussionen teilnimmt und Kommentare schreibt, auf einzelne Beiträge eingeht usw. Dieser Aufwand läuft unter dem Stichwort ‘Partizipieren’.
  • 10-15 Stunden pro Woche muss eine Organisation für die Erstellung von eigenen Inhalten in Form von Blogs, Podcasts usw. veranschlagen. Da die Inhalte allein noch für keine Nachfrage sorgen, muss man diese entsprechend bekannt machen und im Netz vermarkten. Dies nennt Kanter ‘Generate Buzz’ . Die Vermarktung der eigenen Inhalte kostet eine Organisation noch einmal 10-15 Stunden pro Woche.
  • Mehr als 20 Stunden pro Woche benötigt eine Organisation, wenn sie aktiv eigene Online-Netzwerke aufbaut und diese pflegt oder aktiv an bestehen Online-Communities wie Facebook teilnimmt. Die Beantwortung von Anfragen, der gemeinsame Dialog, die Entwicklung neuer Ideen, der wertschätzende Umgang mit den einzelnen Netzwerk-Mitgliedern, – all dies kostet sehr viel Zeit. Aber ohne diesen Stundeneinsatz bringt eine Community keinen Nutzen. Wenn man vom Mitmach-Internet profitieren will, muss man bereit sein, diese Stunden zu investieren.

Es ist sicherlich unbestritten, dass der zeitliche Aufwand für die Pflege der Web2.0 Angebote häufig unterschätzt wird. Dass sich das Internetangebot ‚mal so eben nebenbei‘ erledigen lasse, ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass die vernatwortlichen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr hören können.

Dennoch sollte der Aufwand auch nicht zu groß geredet werden, denn schliesslich gibt es inzwischen zahlreiche Hilfsmittel, die einem die Pflege der Web2.0 Applikationen erleichtern bzw. die Abläufe teilweise sogar automatisieren. Um das etwas besser erläutern zu können, gehen wir von einem ganz normalen Blogeintrag aus, den eine NGO verfasst hat. Die möglichst weitläufige Verteilung dieses einen Blogartikels lässt sich inzwischen fast komplett automatisieren. Über den RSS-Feed des Blogs werden neue Beiträge ganz leicht verteilt: z.B. kann jeder neue Blogeintrag automatisch über twitter verschickt werden. Dazu muss man nur einen kostenlosen Account bei twitterfeed.com anlegen – der Rest funktioniert automatisch. Die Nutzer können die Blogeinträge auch abonnieren und erhalten somit jeden neuen Eintrag per e-mail. Dieser Service wird kostenlos via feedblitz oder für WordPress über das plugin subscribe2 angeboten. Die RSS-Feeds mit neuen Blogeinträgen können auch über schon vorinstallierte Reader in die Gruppenseiten von XING (hier am Beispiel von erlassjahr.de) oder Facebook Pages (hier am Beispiel von Deine Stimme gegen Armut) eingebunden werden. Dies alles gehört sowohl in den von Kanter genannten Bereich ‚generate buzz‘ als auch zu ‚Zuhören‘. Diese Liste ist natürlich noch weiterhin fortsetzbar und wir freuens uns auch über Hinweise auf andere nützliche Web2.0 Applikationen, die zu einer echten Zeitersparnis führen – bitte einfach Links als Kommentar hinterlassen.

Natürlich ist weiterhin trotzdem wichtig wie viel Nutzen am Ende bei egal welchem Zeitaufwand herauskommt. Hierbei gilt aber auch für NGOs die alte Weisheit: so relevanter ein Artikel/Beitrag für meine Zielgruppe ist, umso höher ist der Nutzen. Dabei können sich über geschickte Verschlagwortungen (wobei man immer ganz nah am Thema blieben sollte!) auch ganz neue Interessanten für das eigene Thema finden. So etwas schlägt sich dann auch sehr schnell in den Nutzungsstatistiken von Webseiten und Blogs nieder.

Blog Action Day: Globales Armutsblogging

Gerade haben wir „Kampagne 2.0“ für den „Blog Action Day“ registriert und sind am 15. Oktober dabei, wenn weltweit Blogger, Pod- und Videocaster Beiträge rund um das Thema „Armut“ veröffentlichen. Die Idee des „Blog Action Day“ ist so simpel wie faszinierend: Mit tausenden unterschiedlichen Beiträgen wird eine weltweite Diskussion in der Blogosphäre angezettelt – in diesem Jahr zum Thema Armut.

Alles was zu tun ist, ist die Registrierung Deines eigenen Blogs (bisher haben das mehr als 5.000 Blogger mit über 10 Millionen Lesern getan). Am 15. Oktober dann veröffentlichst Du einen Beitrag zum Thema „Armut“, ganz individuell und im üblichen Stil Deines Blogs. Weil Du einen kleinen Code-Abschnitt in Dein Posting einkopiert hast, kann nachverfolgt werden, wie viele Leser erreicht werden.

Weil wir die Idee, einer zielgerichtenen, globalen Online-Aktion gut finden, haben wir einen Teil der „Blog Action Day“-Webseite ins Deutsche übersetzt. Was hindert Dich also, selbst mitzumachen? Bisher sind aus Deutschland knapp 90 Blogs registriert, unter anderem „Deine Stimme gegen Armut“, Blogpatenschaften, die Blogs von Tribax und der Firma Magix oder das Smashing Magazine. Da ist noch Luft nach oben, insbesondere bei den Blogs der Hilfsorganisationen und NGOs.

NGO 2.0 – Socialcamp in Berlin

Zwei Tage lang haben am Wochenende Praktiker aus NGOs, Online-Aktivisten, Blogger und Webentwickler beim ersten Socialcamp in Berlin darüber diskutiert, wie neue Entwicklungen im Internet für die NGO-Arbeit genutzt werden können, NGOs erfolgreich im Web agieren können und sich die Arbeit von Organisationen durch „Web 2.0“ verändert.

Vorweg: Die Veranstaltung war klasse und ausgesprochen inspirierend. Die MacherInnen von Social-Networks wie helpedia, elargio, netzwirken oder mixxt und Kaioo waren da, genauso wie die Blogger von Netzpolitik.org oder Alles-was-gerecht-ist. Die Resonanz aus den klassischen NGO dagegen war bescheiden – ein Aspekt, der vielfach beklagt wurde und sich beim nächsten Mal ändern muss: Wie sonst sollen die Bedürfnisse, Interessen der Organisationen erkannt und Grenzen des Mitmachwebs bei NGOs ausgelotet werden? Lediglich Kollegen von Plan International Deutschland, dem Weltfriedensdienst und Transparency Deutschland habe ich neben neben Björn von erlassjahr.de und mir selbst gezählt. Ein subjektiver Bericht:

Am spannendsten fande ich die Session zur Kooperation von NGOs und sozialen Netzwerken am 2. Tag, bei dem eine Bestandsaufnahme von Eigenschaften, Trends und möglichen Kooperationsformen beider Akteursgruppen vorgenommen wurde (siehe Flipcharts). Günter Metzges von Campact hat dazu interessante Überlegungen aus dem bevorstehenden Relaunch des Kampagnenportals vorgestellt.

In der Session über „Entwicklungszusammenarbeit und IT“ haben Christian Kreutz (GTZ) und Mitarbeiterinnen der Agentur newthinking anhand wegweisender Webprojekte aus Afrika gezeigt, wie neue Technologien in Entwicklungsländern genutzt werden können (Celac aus Uganda, Afrigadget oder der Brosdi Audio-Blog) und auch, welche Herausforderungen auf Hilfswerke im Norden zukommen (Stichwort: Transparenz bei Entwicklungsprojekten bzw. stärkere und ungefilterte Stimmen aus dem Süden durch Blogs).

Nutzen und Risiken von NGO-Blogs wurden diskutiert (Bloggt die Organisation – öde – oder einzelne Mitarbeiter – potenziell unkontrollierbar?). Eine kostenlose, individuelle Social-Network-Lösung wurde vorgestellt (Kaioo.com stellt in diesen Tagen ein Meta-Netzwerk vor, aber wie gemeinnützig ist Kaioo wirklich?), über Open Source-Lösungen für NGOs diskutiert und gleich in der nächsten Session gefragt: Wie kann die Corporate Identity im Web 2.0 gestärkt bzw. „behalten“ werden (zum Thema NGO als Marke vgl. diese Präsentation).

Spannend ist die Frage, wie die beim Socialcamp begonnene Diskussion weitergeht. Dass das gesehen soll, darin waren sich die Teilnehmer einig, in Berlin soll das bei einem regelmäßigen Stammtisch geschehen (1. Juli, 19 Uhr, taz-Café). Eine umfangreiche Dokumentation der Session wird hier aufgebaut. Mehr Fotos vom Socialcamp gibt es hier und hier, Berichte unter anderem von Andrea Nienhaus, Richard und Patrick Jedamzik und Marcus Beckendahl.

Entwicklungspolitische Bloggerwüste

Als mich heute morgen meine Kollegin fragte, welchen (deutschsprachigen) Blog ich ihr empfehlen könnte, in dem über aktuelle entwicklungspolitische Themen geschrieben wird und mir als Antwort spontan „Keinen“ einfiel, wußte ich, dass ich diesen Artikel schreiben muss. Hier also das Ergebnis der Recherchen über den Einsatz von Techniken wie Blogs, RSS-Feeds und Newsletter bei entwicklungspolitische Kampagnen und Organisationen.

Wikipedia vergleicht Blogs mit einem öffentlich einsehbaren Tagebuch oder Journal. Es sei ein „einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens“ und sieht Blogging als Möglichkeit zur Schaffung von Gegenöffentlichkeit. In diesem Sinne sind Blogs also ideal geeignet, um die Arbeit von entwicklungspolitischen NGOs und Kampagnen darzustellen, die in den traditionellen Medien generell eher als Randthema auftauchen – sieht man von Zeiten schwerer Naturkatastrophen ab. Doch wer nutzt diese Technik und wie?

Nachrichtenportale und Meinungsseiten

Entwicklungspolitik Online (epo) dürfte wohl das bekannteste Nachrichtenportal der Branche sein. Es einen Dinosaurier zu nennen wäre despektierlich. Sämtliche Pressemeldungen von NGOs aber auch von staatlichen Stellen werden (leicht redaktionell bearbeitet) veröffentlicht (Technorati-Rang 854.202).

Die neue Generation sieht anders aus: Ganz jung (seit Dezember 2007, offiziell noch in der Beta-Phase), ganz modern in Design und Technik ist das Projekt Helpedia. Entstanden aus einer Initiative studentischer Unternehmensgründer wollen die Macher ein deutschlandweites Verzeichnisses gemeinnütziger Organisationen aufbauen, inkl. Veranstaltungskalender, Sachspendenplattform und „Engagementbörse“. Ausgestattet ist es mit allen Raffinessen die unter „Web 2.0“ subsummiert werden. Inhaltlich nicht ausschließlich entwicklungspolitisch angelegt, liest man im Helpedia-Blog (Technorati-Rang: 516.960) auch Meldungen aus dem Bereich Web2.0-Aktivismus und Transparenz im gemeinnützigen Sektor. Weiter so!

„Nachrichten rund ums Engagement“: Socialtimes bringt es schon in der Unterzeile auf den Punkt. Um die Verbindung von Journalismus und bürgerschaftlichem Engagement zu schaffen, arbeitet das Nachrichtenportal mit zwei Farben. Sie zeigen an, ob es sich um redaktionelle Beiträge oder die Meinungen von Einzelorganisationen handelt. Im Übrigen bringt es Helpedia auf den Punkt, die über das von der Sozial-AG betriebene Portal schreibt: „Zwar selten tiefgründig und niemals kritisch (zumindest gegenüber den Organisationen), aber zweifelsfrei der momentan umfassendste Überblick, was es Neues im gemeinnützigen Sektor gibt.“

Der Blog „Baustellen und Globalisierung“ von Rainer Falk (Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwickung) und Barbara Unmüßig (Heinrich-Böll-Stiftung) ist erst seit rund einem Jahr online. Er hat sich in dieser Zeit zu einem wichtigen Orientierungspunkt in der entwicklungspolitischen Debatte etabliert, der über aktuelle internationale Entwicklungen informiert und sich nicht scheut, diese kritisch einzuordnen. Schwerpunkte sind Finanzmärkte und die Internationalen Finanzinstitutionen IWF/ Weltbank, wie die Zahl der vergebenen Labels zeigt (Technorati-Rang 1.405.604).

Blogs von Kampagnen und Bündnissen

Eher als Nachrichtenportal für die Themen Millenniumsentwicklungsziele, Entwicklungsfinanzierung und G8 ist der Kampagnenblog von „Deine Stimme gegen Armut“ zu sehen. Selten pointiert kommentierend dafür mit einem Mix aus politischen Nachrichten, Berichten über Aktivitäten von prominenten Afrika-Aktivisten wie Bono und Bob Geldof, eigenen Kampagneninfos und denen von thematisch nahestehenden Kampagnen ist dieser Blog nicht nur einer der dienstältesten in der Kampagnen-Branche (seit Februar 2007) sondern auch einer der aktuellsten und am häufigsten gefütterte (Technorati-Rang 224.572).

Fachlich hochwertige Beiträge zum Thema „Internationale Schulden“ bietet der Kampagnenblog des Entschuldungsbündnisses erlassjahr.de. Auch über Kampagnenaktivitäten wird informiert, besonders interessant: die täglichen Berichte von Jürgen Kaiser aus Ecuador, wo er im Februar als Mitglied einer Regierungskommissions die Legitimität der Auslandsschulden des südamerikanischen Landes beurteilte. Erst seit Dezember 2007 ist der grafisch schlicht gehaltene Blog so richtig in Fahrt gekommen (Technorati-Rang 2.461.872).

Die noch recht junge „Klima-Allianz“ von Organisationen aus dem entwicklungs- und umweltpolitischen Bereich hat gleich die ganze Webseite auf WordPress aufgebaut, schafft es aber, dass sie überhaupt nicht nach Blog aussieht (RSS-Feed für alle Neuigkeiten). Da sich die Webseite ständig weiterentwickelt ist hier noch mit einigen wegweisenden Features zu rechnen.

Andere Kampagnen und Netzwerke (die bekanntesten: Bildungskampagne, Aktionsbündnis gegen Aids, StopEPA, EPA2007, Kampagne für Saubere Kleidung, CorA Netzwerk für Unternehmensverantwortung, Aktionsbündnis Landmine (sehr umfangreiche und aktuelle Nachrichtenseite rund um Landminen und andere Waffen), BUKO Pharmakampagne, Gemeinsam für Afrika) vertun die Chancen schneller Kommunikation, die mit Blogs und News-Feeds gegeben sind. Sporadisch gefütterte News-Rubriken und E-Mail-Newsletter sind die einzigen Wege über aktuelle Aktivitäten informiert zu werden (Übrigens: eine gute Übersicht aktueller und jüngst abgeschlossener Kampagnen gibt’s beim Portal Globales Lernen)

Weiterlesen

Kampagne gegen japanischen Walfang erfolgreich

Die Frage, ob eine Kampagne erfolgreich war oder nicht, ist häufig umstritten. Die meist hochgesteckten Ziele der Kampagnenmanager selbst, werden nur in den seltensten Fällen erreicht (Dauerbeispiel Brent Spar). Der Erfolg muss mithin auch an anderen Faktoren abgelesen werden: die Wahrnehmung in den Medien, die Mobilisierung eigener Unterstützer, die Gewinnung neuer Interessenten und die zumindest teilweise Erreichung des Kampagnenziels.

Seit Jahren kämpfen diverse Umweltschutzorganisationen gegen den Walkampf durch die japanische Walfangflotte. In diesem Jahr ist es ihnen gelungen den Fangerfolg der Japaner deutlich einzugrenzen. Nur ca. 40 Prozent der geplanten Quote wurde gefangen. Ein Erfolg für die beiden federführenden Organisationen Sea Shepard und Greenpeace?

Deren ursprüngliches Kampagnenziel ist die Verhinderung des kompletten Walfangs. Dies ist nicht gelungen. Doch die Erfolgsquote ist gewaltig: 60 Prozent weniger Wale wurden gefangen, zudem kommt auf Grund dieser Meldung (die übrigens vom japanischen Amt für Fischerei selbst herausgegegeben wurde) ein gewaltiges Medienecho. Weiterlesen