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"Das kostet die Welt" - Online-Spiel der Welthungerhilfe

Kurz notiert: Blogosphäre, gute Games und die lustigste Kampagne des Jahres

Twitter auf der Straße, Blogger einspannen, NGO-Games, Entwicklungshilfe umgekehrt. Kurze Anregungen und Inspirationen für Kampagnenmacher:

Wie Greenpeace Deutschland Twitter in der Kampagnenarbeit einsetzt und das Online-Tool auf die Straße bringt, beschreibt dieser lehrreiche Artikel.

Ein Traum für viele Kampagnenmacher und NGOs ist, dass „die Blogger“ über die eigene Aktion berichten. Passieren tut das allerdings eher selten. Thomas Pleil hat in zwei Artikeln Tipps zusammengetragen, um „Blogger (zu) verstehen und (zu) identifizieren„. Passend dazu eine Fallstudie, wie Oxfam America erfolgreich Blogger für die Kampagne zum Weltfrauentag gewonnen hat.
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Mehr als 3.600 Unterstützer hat auf Change.org die Petition für den Erhalt eines Seniorentreffs in Berlin.

Change.org auf deutsch: „Die besten Tools für leidenschaftliche Menschen“

Ende Juni ist die Kampagnenplattform Change.org in einer Beta-Version auf Deutsch gestartet. Bis zum Ende des Jahres soll sie komplett auf Deutsch verfügbar sein. Als „Campaigns Director“ baut Paula Hannemann die Plattform in Deutschland auf, ab September komplettieren ein Campaigner und ein Head of Communication ihr Team in Berlin. Ich habe mit Paula über Konkurrenz von Kampagnenplattformen, das Geschäftsmodell, Finanzierung und Vorteile für NGOs von Change.org gesprochen.

Auf Change.org kann jeder eine Petition starten, die Laufzeit festlegen, um Unterstützer werben, schließlich Sieg oder Niederlage erklären und Unterstützernamen für eine Übergabe downloaden. Change.org führt selbst keine Kampagnen durch, sondern will Macher/innen unterstützen. Ziel ist es, Campaigning zu dezentralisieren und lokales Engagement zu fördern, statt globale Themen vorzugeben.

Ulrich Schlenker: Bei Avaaz kann man mittlerweile eigene Petitionen einrichten. Greenpeace bietet mit Greenaction eine Community für Umwelt-Aktivisten. Warum sollte ein Aktivist das bei Change.org  tun?

Paula Hannemann leitet Change.org in Deutschland.

Paula Hannemann: Wir sind eine offene, überparteiliche Plattform für jeden, der eine Kampagne starten will, wir beziehen keine Position zu den Kampagnen. Dazu geben wir ausführliche Hilfestellung und Tipps, teilen Wissen und Erfahrungen. In den USA gibt beispielsweise kostenlose Webinare. Neben dem Aspekt der Offenheit zeichnet Change.org das hohe technische Niveau aus. Wir wollen die besten Tools in die Hände von leidenschaftlichen Menschen legen. Dafür arbeiten 50 Programmierer an der Plattform.

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Anke Engelke mit Kindern in Afrika.

Kurz notiert: Party, iPads, Promis, Pöbler

Gefälschte Shell-Party, Übergabe mit iPad, Prominente für Nonprofits und Nutzertypen in Online-Diskussionen. Kurze Anregungen und Inspirationen für Kampagnenmacher:

Die angebliche Witwe des Bohrinselerfinders bei einer gefakten Präsentation von Shell.
Missgeschick bei gefaktem Event von Shell (Foto: ArcticReady/ Flickr)

Greenpeace und die Yes Men haben zusammen in bester Kommunikations-Guerilla-Manier Shell und dessen Pläne, in der Arktis nach Öl zu bohren aufs Korn genommen. Ein Handy-Video von einer gefakten und misslungenen Shell-Party (#ShellFAIL) in Seattle wurde im Netz lanciert, parallel zu einer ebenso gefakten und zynischen Webseite (u.a. mit Online-Game für Kids). Shell dementiert natürlich und die Yes Men schicken gefakte Abmahnungs-Dorhungen von Shell hinterher. Ergebnis: Medien fielen darauf rein, das Thema „arktische Ölbohrung“ hat große Aufmerksamkeit erfahren (Behind the Scene Video).

Avaaz hat kürzlich in Brasilien Unterschriften an Staatspräsidentin Dilma Rousseff mit Hilfe eines iPads übergeben. Darauf wurde ein Livecounter gezeigt, so dass die Offiziellen sehen konnten, wie sich kontinuierlich mehr Menschen beteiligten: „This approach lends a sense of urgency and reality to the petition presentation – for both officials receiving the petition and citizens asked to sign it“, erklärt Ted Fickes.

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Trendreport: spannende Sammlung von Fallbeispielen

Das betterplace.lab hat jüngst den Trendreport 2012 auch in gedruckter Form herausgegeben. Der Trendreport stellt auf 130 Seiten digitale Innovationen vor, die nach Ansicht der Autoren direkten Einfluss auf die Entwicklung des sozialen Sektors haben. So finden sich dort Trends wie z.B. ‚Mitmachen‘, ‚Webbewerbe‘ oder ‚Kartismus‘. Jeder Trend ist mit sogenannten Cases, also Fallbeispielen, aus den unendlichen Weiten des Internets belegt. Damit ist der Trendreport eine wahre Fundgrube für Campaigner, Fundraiser oder Marketing-Fachleute. Was besonders schön ist: die Fallbeispiele wurden aus allen Teilen der Welt zusammengetragen. So erhält man Inspiration von Projekten aus Kenia, Russland oder Schweden und lernt was in diesen Ländern funktioniert – und was nicht. Ein Schwerpunkt der Cases stammt aber erwartungsgemäß aus dem anglo-amerikanischen Raum, aber auch tolle Fallbeispiele aus Deutschland (Wheelmap, Doonited) sind vertreten. Weiterlesen

Teilnehmer/innen der re:campaign in Berlin

Kurz notiert: SMS für Tibet, 25.000 Euro für Hinweise, re:campaign für die Ablage (22. Mai 2012)

Kurze Fundstücke aus der Kampagnenwelt zur Debatte, zur Lektüre und zur Inspiration:

Fahndungsplakat der Kampagne 25000-euro.de in Berlin
Fahndungsplakat (Foto: 25000-euro.de)

Das Zentrum für Politische Schönheit verspricht 25.000 Euro Belohnung für diejenigen, die Hinweise liefern, die zur Verurteilung der Eigentümerfamilie des Waffenkonzern Krauss-Maffei Wegmann führen. Weil deren Panzergeschäft mit Saudi-Arabien legal ist, wollen die Aktivisten die „Panzerfamilie“ durch andere Delikte drankriegen (ob’s klappt? Fahndungsticker verfolgen). Ist das ein neuer Trend zur Crowdjustiz, wie das betterplace-lab fragt, heiligt der Zweck die Mittel oder haben die Kampagnenmacher nur zu viel „Kony 2012“ gesehen (T-Shirt-Verkauf, Plakatklebe-Aktion und Twitter-Aufruf an den @regsprecher lassen das vermuten)? Eine Debatte über Kampagnenethik sollte rasch beginnen.

A propos „Kony 2012“: Chris Rose, britischer Kampagnenexperte, hat die spektakuläre Videokampagne von Invisible Children ausführlich analysiert. Er kommt zu dem Schluss, man solle „Kony 2012“ als Film und dessen Vermarktung begreifen, nicht als Kampagne. Besonders dankbar bin ich Rose, dass er die Debatte in sechs Aspekte zerlegt. Er diskutiert die Machart des Films, seine Verbreitung, Offline-Aktionstag, Menschenrechts-Campaigning allgemein, Macht/Mobilisierung/Aufmerksamkeit und das dahinter liegende Interesse der Aktion (war es christlich-evangelikale Werbung?).

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Kampagnenvideos im Netz verbreiten sich nicht von alleine

11 Tipps zur Verbreitung von NGO Videos im Netz

Klar ist: Ein mit viel Herzblut und Aufwand produziertes Video einer möglichst großen Zahl von Zuschauern zu zeigen, ist mühsam. Dennoch kann ein viral verbreiteter Film den Kampagnenerfolg maßgeblich beeinflussen. Nicht zuletzt sind die „View-Zahlen“ eine wichtige Rechtfertigung für das Produktionsbudget. Deshalb ist ein Videoprojekt mit dem Hochladen auf eine Videoplattform erst zur Hälfte geschafft und nicht zu Ende.

Bei der re:campaign bin ich gemeinsam mit Cornelia Reetz von Film4Change der Frage nachgegangen, wie Non-Profit-Organisationen ihre Videos im Netz verbreiten können. Welche Erfolgsfaktoren und Verbreitungsstrategien gibt es, damit möglichst viele Zuschauer den Kampagnenclip ansehen und – das ist in der Regel das Ziel – dem darin enthaltenen Aktionsaufruf (Call-to-Action) folgen? Das Ergebnis der Diskussion in der Barcamp-Session sind diese 11 Tipps für die Verbreitung von NGO Videos.

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ONE Call: Lass Promis bei Deinen Freunden anrufen

ONE Call: Bei Anruf, Promi

Während weltweit die NGO-Szene darüber diskutiert, was sie von „Kony 2012“ lernen können, ist die entwicklungspolitische Lobbyorganisation ONE Deutschland mit einer neuartigen Kampagnenidee an den Start gegangen. Bei „ONE Call“ können Unterstützer die Telefonnummern ihrer Freunde eingeben und so dafür sorgen, dass Prominente bei ihnen anrufen.

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Die Greenpeace-Kampagne "Unfriend Coal" war nach 20 Monaten erfolgreich (Foto: Greenpeace)

Kurz notiert: Youtube für NGOs, Online-Pressekonferenz und Promis auf Facebook

Lieber Campaigner/innen, liebe Leser/innen, wir wünschen Euch und Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2012, vor allem auch bei allen Kampagnenaktionen, die ihr und Sie anpacken. Im folgenden ein paar Anregungen, über die wir in den letzten Tagen gestolpert sind:

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Stadtübersicht im "SuperActivist"

Spielend die Spielregeln ändern: Facebook-Spiele als Kampagneninstrument

In unserer kleinen Serie „Was NGOs mit Facebook noch machen können“ werfe ich heute einen Blick auf Facebook-Spiele. Immerhin spielen jeden Monat 200 Millionen Menschen Farmville, Cityville, MafiaWars und Co. Gefühlt mindestens genauso viele FB-User sind aber auch genervt von penetranten Spiele-Updates ihrer Freunde. Trotz aller Kritik an „Social Games“, also Spielen in Sozialen Netzwerken (Abzocke, Spam, Datensammlei) ist nicht von der Hand zu weisen, was Al Gore in seiner Keynote bei der diesjährigen Games for Change-Festival formulierte: „Games are the new normal.“ Experten sagen eine „Gamification“ von Bereichen voraus, die eigentlich gar nichts mit Spielen zu tun haben, zum Beispiel soziale oder politische Prozesse.

Das Zauberwort für NGOs lautet „Serious Games“. Damit sind digitale Spiele gemeint, bei denen es nicht nur um Unterhaltung geht, sondern auch Lernprozesse und/oder Informationsvermittlung eine wichtige Rolle spielen (vgl. das Video vom TED-Talk von Jane McGonigal über „Gaming can make a better world“). Seit kurzem haben auch  Nonprofit-Organisationen das Thema Online-Spiele entdeckt.
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Mehr als nur eine Fanseite: was NGOs noch mit Facebook machen können

Facebook ist inzwischen auch in Deutschland das soziale Netzwerk Nummer Eins. Und kaum eine kampagnenorientierte NGO kann es sich noch erlauben keinen Facebook-Auftritt zu haben – schliesslich hat das Netzwerk inzwischen mehr als 20 Millionen aktive Nutzer in der Bundesrepublik. Die meisten Organisationen haben sich auf Facebook eine Fanpage eingerichtet, posten dort (mehr oder minder) regelmässig Updates und kommen mit Unterstützern und Interessenten ins Gespräch. Vielfach sind auf den Organisations-Webseiten inzwischen auch ‚gefällt mir‘-Buttons integriert, doch viel mehr passiert nicht. Dass man Facebook auch viel intensiver nutzen kann, haben wir bereits in unserem Beitrag zur WWF-Tiger-Kampagne vorgestellt. Doch seither hat sich viel getan –  Facebook hat viele neue Features eingeführt und insbesondere mit dem Open Graph eine Möglichkeit geschaffen, wie auch externe Webseiten das Wissen um soziale Beziehungen innerhalb Facebooks nutzbar machen können.

In einer kleinen Serie werden wie deshalb in den kommenden Wochen Organisationen vorstellen, die Facebook für mehr nutzen als „nur“ für eine Fanpage.

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Karten für Kampagnen

Landkarten geben den Menschen seit jeher Orientierung. Thematische Karten erweitern das Wisseun um einen Ort oder eine Region. So ist es kaum verwunderlich, dass auch das Internet diesen Ansatz aufgenommen und inzwischen massiv erweitert. Seit dem Start von GoogleMaps im Jahre 2005 ist nahezu jeder Ort auf dieser Welt über das Internet zu erforschen – inzwischen auch mit Hilfe von Satellitenfotos oder gar 3D-Straßenansichten. Und sowohl GoogleMaps als auch OpenSource-Anbieter wie OpenStreetMap bieten inzwischen jedem Internetnutzer die Möglichkeit eigene, individuell angepasste, Karten zu erstellen.

So ist es auch kaum verwunderlich, dass sich inzwischen immer mehr NGOs dem Thema angenommen haben und individuelle Karten erstellen und nutzen.

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Die indische Studenin Pugalvani gibt nachmittags Förderkurse für Kinder aus ihrem Dorf

Deine Stimme ist unser Joker: Storytelling in der Praxis

Wie motivieren NGOs ihre Unterstützer, aktiv zu werden und sich an einer Kampagne zu beteiligen? Dramatische Statistiken zeigen (attraktiv aufgemacht in einer schicken Infografik)? Prominente Unterstützer zeigen, denen es „normale“ Menschen nachtun, wie es aktuell bspw. der WWF in seinem Wald.Meister-Kampagnenclip macht? Letzteres ist nach meinem Eindruck in den vergangenen zwei bis drei Jahren seltener geworden, stattdessen ist Storytelling angesagt.

Maike Gosch und Julius van der Laar haben bei der diesjährigen re:campaign eindrucksvoll gezeigt, worum es geht: Schaffe Platz in der Kampagne für die einfachen Unterstützer, lass sie ihre Geschichte erzählen, zeige, wie sie einen Beitrag zu Veränderung leisten können. Das zeigt den Aktiven Wertschätzung und den potenziell Aktiven, dass man kein Promi sein muss, um etwas zu erreichen. Dieser Artikel beschreibt, wie die Aktion „Deine Stimme gegen Armut“, für die ich arbeite, genau das gerade versucht.

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Mit wenigen Klicks zur eigenen Online-Petition

PoliCAT: DIY Online-Petition aus dem Baukasten

Was wäre, wenn Du für Deine Organisation mit wenigen Klicks eine Onlinepetition einrichten könntest und alle Unterstützer und befreundete Organisationen ein Widget mit der Petition – in Wording und Design angepasst – auf ihrer eigenen Webseite einbinden könnten? Und das obwohl es kein Budget für eine Agentur oder Mitarbeiter mit technischem Know-how gibt. Geht nicht? Geht doch! Friends of the Earth Europe hat das Petitionstool PoliCAT entwickelt und stellt es als Open-Source-Software kostenlos zur Verfügung. In unserem Testwidget kannst Du es ausprobieren, die Daten werden nicht verwendet:

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#rc11 Programmheft (Foto: recampaign/ Flickr)

re:campaign Rückblick: So schaffen NGOs die besten Kampagnen im Netz

Wer im deutschsprachigen Raum im Bereich „Onlineaktivismus und NGOs“ arbeitet, kommt an der re:campaign nicht vorbei. Zum zweiten Mal trafen sich NGOler, Aktivisten und Social-Media-Profis in Berlin zur Diskussion über „Die besten Kampagnen im Netz“. Der Mix aus Politik, Debatte über Strategien, Techniktipps und Erfahrungsaustausch war sehr gut, auch dank hervorragender Organisation. Ein Rückblick.

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Oxfam Trailwalker: Wandern für einen Guten Zweck (Foto: Oxfam Deutschland)

Public Viewing im Netz: Livestream von einem NGO-Großevent

Oxfam hat 30 Stunden lang per Videoübertragung live vom 100-km-Spendenlauf „Trailwalker“ berichtet. Wie der Livestream umgesetzt wurde, und was die Kampagnenmacher dabei gelernt haben, verraten Euch die Oxfam-Mitarbeiter Robert Dürhager und Judith Orland in diesem Gastbeitrag.

Der Oxfam Trailwalker ist der „härteste und aufregendste Spendenlauf der Welt“. Teams von je vier Personen laufen oder wandern die 100 km nonstop und haben dazu maximal 30 Stunden Zeit. Um überhaupt starten zu können, muss jedes Team mindestens 2.000 Euro Spenden für Oxfams Bildungsprojekte sammeln. Jedes Vierer-Team hat zwei Unterstützer/innen, die ‚ihrem Team‘ an den Checkpoints u.a. frische Wäsche reichen, müde Füße massieren und es zum Durchhalten motivieren. Insgesamt waren zum ersten deutschen Trailwalker am 11. und 12. September 2010 im Harz 96 Vierer-Teams am Start und über 800 Helfer/innen vor Ort und auf der Strecke. Das Webteam von Oxfam hat dieses Großevent über die gesamten 30 Stunden live begleitet.

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